Nauholz: Hüsscher, Schöppcher onn Hötte
Zusammengetragen von Henner Höcker
Neben den Bauernhäusern, ihren Nebengebäuden, den beiden Backesern und dem Dreschbau mit Schülchen gab es im Nauholztal eine ganze Reihe von weiteren Hütten, Schuppen und Häuschen.
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Backes Oberdorf Bild 1964
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Backes Unterdorf Bild 1964
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links Schule, rechts Dreschschuppen Bild 1964
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links katholische, rechts evangelische Schule später Dreschschuppen Datum unbekannt
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Dangos Jagdhütte
Bernhard Dango, der Weidenauer Fabrikant, war lange Jahre Nauholzer Jagdpächter. Er hatte sich in der Hepperschdorf unterhalb der Nachweiden eine stattliche Jagdhütte errichtet.
Heute: Verschwunden.
Gernands Hütte
Die Familie Gernand besaß "I dr Walberschdorf" ein häufig besuchtes Wochenendhaus. Gernands waren immer großzügige Geber, wenn der "Pfingstelümmel" kam.
Heute: Keine Spuren mehr.
Schleifenbaums Hütte
Die bekannte Siegerländer Fabrikantenfamilie hatte im unteren Stockerland ein großzügiges Chalet mit Out-door-Toilette. Das Haus hieß "Mon Repos" und war mit grüner Dachpappe überzogen.
Letzte Spur: Rostiger Schildpfahl mit Betonsockel.
Rothenbergs Hütte
Mehrere Familien "uss dr Stadt" unterhielten ein verstecktes Wochenendhäuschen in einem Waldstück auf der Sandhelle.
Heute: Nichts mehr zu finden.
Hummels Hüssche
Kurz vor Lenis "i dr Freermich" stand ein Minihäuschen, das 1964 als einziges vom Fotografen des Wasserverbandes erfasst wurde und über das wir sonst nichts mehr wissen.
Schalthüssche
Das Umspannhäuschen, zweistöckig mit schönem Schiefer verkleidet, stand zwischen Däjeses und Lenis. Rechts daneben Hummels Hüssche.
Das Nauholztal ist heute ohne Elektrizität.
Webersch / Kreutzes
Auf den Stroth-Deilern an Hang neben Haipels stand ein konventionell gebautes zweistöckiges Wochenendhaus, das als Gästehaus nur selten genutzt wurde.
Heute: Waldfläche.
Sprengersch Schuppen
In der "Eichewassersch Koor" zwischen Nauholz und Brauersdorf befand sich ein umzäunter Geräteschuppen inmitten einer gepachteten Gartenfläche.
Heute: Talsperrengrund.
Spritzenhaus
Der mit altertümlichen Geräten angefüllter Schuppen am Weg zum "Schewwl" diente mal als Basis der Feuerwehr.
Heute: Alles weg.
Wandervogels Haus
Das seit den fünfziger Jahren verfallene, einst eindrucksvolle Haus hinter Klose-Schniersch gehörte der Wandervogel-Bewegung, wurde als Flüchtlingsunterkunft genutzt und war ein toller Platz zum Spielen. Es wurde als erstes Nauholzer Gebäude im Mai 1965 abgebrannt.
"Unsere Hütte"
Auf dem Weg zum Weidekamp musste man rechts abbiegen, um die versteckte Spielhütte zu finden, die unter der Leitung von Haipels Robert aus Material von Bauersdorfer Abbruchhäusern 1964 gebaut wurde. Erstaunlich feudal ausgestattet brannte sie durch Unachtsamkeit 1967 ab.
Letzte Spuren: Eingewachsener Kletterdraht und zugewucherte Bleche. Diese machten sich bei der Brennholzernte im Jahr 2011 bemerkbar. Stefan Jaschke erwischte den Draht mit der Kettensäge und Franz Jaschke mit der Kreissäge. |